Ein akuter Gasmangel infolge des Ukraine-Kriegs wird nach Einschätzung der Bundesnetzagentur schwerwiegende Folgen für die Bevölkerung haben.
Die Bundesnetzagentur plant eine umfassende Erhebung des industriellen Gasverbrauchs, um im Fall eines Gasmangels über Abschaltungen entscheiden zu können. "Wir werden voraussichtlich im Mai bei den 2500 größten Gasverbrauchern eine Abfrage starten", sagte Müller dem "Handelsblatt". Seine Behörde brauche einen aktuellen Einblick in die Gasverbräuche. "Wir werden dann über Daten verfügen, die es uns ermöglichen, dynamisch zu reagieren." Es sei von entscheidender Bedeutung, die Daten einheitlich zu sammeln und standardisiert zu verarbeiten.
Der Behördenchef wies Forderungen zurück, schon vor dem Eintreten einer akuten Gasmangellage Abschaltreihenfolgen festzulegen. "Eine verbindliche Abschaltliste ist eine absurde Vorstellung, die der Dynamik nicht gerecht wird", sagte er. Jetzt gehe es erst einmal darum, alle Potenziale zu nutzen, die auf freiwilliger Basis ausgeschöpft werden können, um dieses Szenario zu verhindern.