Eine Explosion hat in Oberhausen das Parteibüro der Linken und mehrere Ladengeschäfte beschädigt. Da eine politisch motivierte Tat nicht
Nach Angaben der Polizei war zunächst völlig unklar, was die Explosion in der Nacht zum Dienstag im Bereich des Friedensplatzes ausgelöst und wo genau sie sich ereignet hatte. Eine Polizeisprecherin sagte, wegen zahlreicher zerbrochener Schaufenster und Fensterscheiben sei die Lage sehr unübersichtlich.
Am Tatort waren auch Sprengstoffexperten des Landeskriminalamts. "Wir ermitteln in alle Richtungen", sagte die Sprecherin. Betroffen seien etwa auch ein Friseursalon und ein Reisebüro gegenüber dem Parteibüro, das gleichzeitig ein linkes Zentrum ist. Es entstand ein erheblicher Sachschaden, verletzt wurde jedoch niemand.
Die nordrhein-westfälische Linke sprach von einem "Sprengstoffanschlag". "Wir sind betroffen über das Ausmaß der Gewalt und gleichzeitig froh, dass niemand verletzt worden ist", erklärte der Landesverband. Linken-Bundeschefin Janine Wissler sprach von einer "völlig neuen Dimension von Angriffen gegen unsere Büros".
"Wir gehen von einem gezielten Anschlag von rechts aus", erklärte Yusuf Karacelik, Vorsitzender der Linksfraktion in Oberhausen. Bereits in der Vergangenheit habe es vereinzelt Drohbriefe und Aufkleber aus dem Neonazispektrum gegeben.
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