Tarih: 26.03.2024 12:52

Schule in den Märzferien - Hamburger Lernferien werden fortgesetzt Seit 2020 bereits über 100.000 Unterrichtsstunden mehr durch Lernferien

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In Hamburg sind die Lernferien zum zwölften Mal gestartet. Am heutigen Montag besuchte Hamburgs Schulsenatorin Ksenija Bekeris eine der Lerngruppen in der Schule Appelhoff in Steilshoop. Die Lernferien können von allen Schulen angeboten werden, die Kinder aus schwierigen bis mittleren sozio-ökonomischen Verhältnissen beschulen, sowie in den Regionalen Bildungs- und Beratungszentren.

 

Schulsenatorin Ksenija Bekeris: „Ich freue mich sehr darüber, dass auch in diesen Märzferien Hamburger Schulen ihren Schülerinnen und Schülern das freiwillige Angebot machen, in den Ferien zu lernen. Seit Start des Programms in 2020 sind in über 7.000 Kursen bereits über 100.000 zusätzliche Unterrichtsstunden gehalten worden. Mit den erfolgreichen Hamburger Lernferien ist es uns gelungen, ein wirksames Programm zu etablieren, das vielen Schülerinnen und Schülern Rückenwind sowohl beim Aufholen von Unterrichtsstoff oder bei der Prüfungsvorbereitung gibt. Die Lernferien sind ein gutes Beispiel, wie Schülerinnen und Schüler beim Lernen durch unterschiedliche und qualitativ hochwertige Angebote unterstützt werden können.“

 

Friederike Mauss, stellvertretende Schulleiterin und Förderkoordinatorin der Schule Appelhoff: „Für unsere Schülerinnen und Schüler sowie ihre Eltern sind die Lernferien ein fester Bestandteil in der Ferienzeit. Für uns als Schule ist es wichtig, dass die Kinder aus bildungsfernen Familien während der Ferienzeit die Möglichkeit haben, mindestens für eine Stunde täglich Deutsch zu sprechen oder sich mit der deutschen Sprache auseinandersetzen.“

 

Die Schule Appelhoff bietet in diesen Lernferien insgesamt acht Kurse an, jeweils zwei pro Jahrgang von der Vorschule bis zu Klassenstufe 4. Schwerpunkte sind dabei die Wortschatzerweiterung (Deutsch als Zweitsprache), Lesefertigkeiten und Projektarbeit mit Präsentation für die Klassen 3 und 4. Für die Schülerinnen und Schüler sowie ihre Familien sind die Lernferien seit Einführung in 2020 inzwischen ein fester Bestandteil in der Ferienzeit.

 

Nach Auslaufen des Bundesprogramm „Aufholen nach Corona“ hat die Schulbehörde die Finanzierung der Lernferien übernommen. Die Anzahl der in den Märzferien durchgeführten Kurse und der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler wird erst im Nachgang erhoben. Kurs- und Teilnehmendenzahlen sind mit zunehmendem Abstand von der Coronazeit rückläufig. An den Oktober-Lernferien 2023 nahmen insgesamt 1.130 Schülerinnen und Schüler an 42 Schulen und in 124 Lerngruppen teil. Neben den Lernferien bieten Hamburgs Schulen kostenlose schulische Lernförderung sowie das Mentorenprogramm „Anschluss“ für Schülerinnen und Schüler der 4. Klassenstufe im Übergang auf die weiterführenden Schulen an (nur an Grundschulen, die Kinder aus schwierigen bis mittleren sozio-ökonomischen Verhältnissen beschulen).

 

Die Schulbehörde hat am Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung ein Portal entwickeln lassen mit Informationen, Hinweisen und Unterrichtsmaterialien gezielt für die individuelle Lernförderung, die neue Plattform IGEL („IGEL - das Hamburger Portal für individuelle gezielte Lernförderung“). IGEL enthält unter anderem umfassende Datenbanken mit qualitätsgeprüften Unterrichtsmaterialien für die Fächer Deutsch, Deutsch als Zweitsprache und Mathematik sowie für die Förderung der überfachlichen Kompetenzen. Die Materialien können in allen Formen der Lernförderung eingesetzt werden und richten sich derzeit an Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 1 bis 10.

 

Das Angebot der Lernferien ist freiwillig und kostenlos, wird von der Vorschule bis zur Studienstufe angeboten. Es umfasst in der Regel einwöchige Kurse mit 15 Schulstunden pro Woche für kleine Lerngruppen. Die Gruppengröße liegt durchschnittlich bei sieben bis neun Schülerinnen und Schülern.

 

Wie in jedem Durchgang stimmen sich Schulen und die für die Ferienbetreuung zuständigen Träger ab, damit sich die Lernferien gut in die anderen Ferien-Angebote an den Schulen einpassen. Die Lernferien sind ein Baustein des breit gefächerten Angebotes an zusätzlichen Fördermaßnahmen, um Lernrückstände aufzuholen und auch, um sich auf Prüfungen gut unterstützt vorzubereiten.

 

Die jetzigen Lernferien sind der inzwischen zwölfte Durchgang in Hamburg. Gestartet wurde das Programm im Sommer 2020 unmittelbar nach Beginn der Corona-Pandemie (danach neben den Sommer- auch in den Herbst- und Märzferien). Die Lernferien sind inzwischen eine etablierte Fördermaßnahme.

 

Seit 2021 gibt es auch die zusätzlichen Angebote zur gezielten Prüfungsvorbereitung auf die anstehenden Abschlussprüfungen. Weiterhin gilt das Angebot in besonderer Weise für Schülerinnen und Schüler mit Lernschwächen und Sprachförderbedarf. Auch diejenigen Kinder und Jugendlichen, die das Lernen als besonders herausfordernd erleben oder wenig Unterstützung durch erwachsene Bezugspersonen bekommen, sind eingeladen.

 

Bei den Kursleitungen handelt es sich um Honorarkräfte, Lehrkräfte oder Erzieherinnen und Erziehern oder Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen, die in den meisten Fällen den Kindern und Jugendlichen bereits bekannt sind. Die Angebote der Hamburger Lernferien berücksichtigen die Hamburger Bildungspläne und stellen Materialien und Informationen, die das Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI) erarbeitet hat, zur Verfügung. Sprachliche und mathematische Kompetenzen werden in einem motivierenden und abwechslungsreichen Lernsetting angeboten. Kreativ-kulturelle Inhalte werden sinnvoll ergänzt, damit die Schülerinnen und Schüler sich in ihren Ferien auch den Umständen entsprechend erholen und vom Alltag ablenken können.

 

Schule Appelhoff https://schule-appelhoff.hamburg.de/  

Die Schule Appelhoff ist eine dreizügige gebundene Ganztagsgrundschule. Sie liegt in Altsteilshoop. Mit dem Sozialindex 1 befindet sich die Schule Appelhoff in einem benachteiligten sozialen Einzugsgebiet. Aktuell besuchen die Schule rund 260 Kinder verschiedener Kulturen und Nationen. Die meisten Schülerinnen und Schüler sprechen zu Hause eine andere Sprache als Deutsch.

 

Die Schule Appelhoff versteht sich als Team-Schule, d. h. die gegenseitige kollegiale Unterstützung und Zusammenarbeit ist weitestgehend in multiprofessionellen Teams organisiert - vom Klassenteam über das Jahrgangsteam bis hin zum Leitungsteam.

 

Seit April 2008 gehört die Schule zum Schulversuch „Alles>>Könner-Schule“. Der Unterricht erfolgt durchgehend kompetenzorientiert und individualisiert. 

 

Der Zugehörigkeit zur Schulgemeinschaft wird an der Schule Appelhoff ein besonders großer Stellenwert eingeräumt. So trifft sich die gesamte Schulgemeinschaft zum Beispiel monatlich zum gemeinsamen Singen, zur Präsentation und Würdigung von Leistungen der Schülerinnen und Schüler.

 

Die Ferienbetreuung liegt schon immer in der Hand von Erziehenden, die die Kinder aus dem Unterricht gut kennen. Auch die Lernferien werden seit Beginn von zwei Lehramtsstudentinnen geleitet, die durch die Lernförderung und die Betreuung am Nachmittag den Kindern vertraut sind. Absprachen mit den Klassenteams sind deshalb gewährleistet.

 

 




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